Freitag, 11. November 2011

Tarjas erster Spaziergang

Gestern war ich das erste Mal mit Tarja an der Leine draussen. Wie eine Wildkatze schlich sie um die Hausecken und markierte hier, schnüffelte da und lauschte auf jedes unbekannte Geräusch.
Als dann aber die Leine an einer Plastikstatue schrammte fand sie das üüüüberhaupt nicht toll. Flucht war angesagt. Gut habe ich eine Auszugleine. Da konnte sie zwar ein Stück wegrennen, ich konnte sie aber zurück holen, auf den Arm nehmen und die unheimlich "gfürchige" Statue noch einmal in Augenschein nehmen. Im Moment bleiben wir ums Haus, das ist schon aufregend genug. Tarja war froh, als wir wieder in der Wohnung waren. Obwohl sie sich noch fast in der Wohnungstür getäuscht hat. Erstmal gings dann unters Sofa aber nicht lang. Schliesslich war sie jetzt wieder in ihrem Revier.
Fotos kommen bald, aber jetzt muss ich erst einmal los, den zweiten Spaziergang unternehmen.

Das Erdbeerfröschli

Mittwoch, 9. November 2011

Click, click!

Das unsere kleine Maus ein cleveres Mädchen ist, war uns schnell klar und dazu noch ziemlich entdeckungsfreudig. Deshalb haben wir Tarja eine Leine mit Halsband gekauft, damit sie auch draussen mit uns die Gegend erkunden kann. Einige werden jetzt denken, eine Katze... Leine... die spinnt, eine Katze gehört ins Freie. Ja, das dachte ich auch immer. Aber ich möchte abends nach Hause kommen und sicher sein, dass meine Katze noch da ist und nicht von jemandem mitgenommen, weil sie so aussieht, wie sie aussieht.
Einfach so mit ihr nach draussen gehen, wollte ich aber auch nicht. Ich wollte mir eine Sicherheit geben, dass unsere Verbindung stark genug ist, dass sich Tarja sicher fühlt und mit mir in Kontakt bleibt und auch in schwierigen Situationen so auf mich eingestellt ist, dass sie auf mich hört.
Da fiel mir das Clickertraining für Katzen ein. Ich hatte mal so ein Buch gesehen und es erst für totalen Quatsch gehalten. Aufgrund der oben angegeben Gründe entschied ich mich aber, das Clickertraining auszuprobieren. Also habe ich einen Clicker organisiert und einen zweiten von einer lieben Kollegin bekommen. Auch ein Buch über Zirkustricks mit Katzen von Gabi Federer, der Leiterin des Walter Zoos, bereichert nun das Gestell mit den Katzenbüchern.
Der zweite Grund für ein Training mit Tarja ist der, dass sie das Gefühl hat, dass man sich zu wenig Zeit für sie nimmt und sie ist dann unzufrieden, fühlt sich vernachlässigt und gelangweilt.
Ein spielerisches, kurzweiliges Training schien mir eine gute Ergänzung ihres Alltags zu sein, wo sie auch mit Köpfchen dabei sein muss. Diese Förderung möchte ich ihr geben.
Ich habe sie also zuerst auf den Clicker konditioniert. Das heisst schön im Wechsel: Click - Leckerchen, Click - Leckerchen, usw. Bis sie verstanden hat, dass auf den Click ein Leckerchen folgt. Den Clicker hat man fest in der Hand, ohne dass die Katze ihn sehen kann. So kann man sofort klicken, wenn die Katze das Erwünschte ausführt. Bis das Leckerchen nämlich beim Mäulchen angekommen ist, ist es fast schon zu spät und die Verbindung des Lobs mit einem Leckerchen und der erwünschten Handlung wird nicht verstanden.
So weiss die Katze, ok, es hat geclickt, das heisst ich habe es gut gemacht und kriege jetzt gleich ein Leckerchen.
Vorsicht, die Leckerchen muss man natürlich dann bei der Futterration abziehen. Da Tarja eine leidenschaftliche Esserin ist, nehme ich als Leckerchen hauptsächlich die Bröckchen ihres normalen Trockenfutters, erstens wegen den Nährstoffen und zweitens wegen ihrer Verdauung. Wählerische Katzen muss man eher mit einem speziellen Leckerchenangebot locken.
Ich mache mehrere kurze Trainings über den Tag verteilt, immer nur maximal fünf Minuten. Tarja soll Spass haben und die Konzentration halten können. Wenn sie das nicht mehr kann, lässt das Interesse nach, man ist frustriert und die Katze spürt das. Also lieber aufhören, bevor die Katze nicht mehr mag. Und man sollte mit etwas aufhören, dass die Katze gut gemacht hat. Das fördert die Motivation und das Verständnis. Ansonsten denkt die Katze eventuell, ok, wenn ich es nicht mache ist es auch egal, mein Mensch hört ja dann schon auf.
Innerhalb dieser zwei Tage kann Tarja mit Hilfe des Clickers bereits "Sitz" machen. Das muss aber nicht immer so schnell gehen, jede Katze ist anders. Ich habe für den Anfang Tricks gewählt, die Tarja von sich aus schon oft macht. Hinsetzen tut sie sich ja sowieso öfters und als nächstes folgt das "Männchen machen". Das macht sie nämlich auch oft und kann es sehr gut.
Eine Handlung muss ein klares Kommando haben, ich sage also "Sitz" wenn Tarja sich hinsetzen soll.
Auch sollten die Kommandos kurz sein, also nicht: "Setz dich hin." Sondern kurz und prägnant. So ist es für beide Spielpartner einfacher. Für mich ist das Training ein Spiel. Ich möchte Spass haben und vor allem möchte ich, dass Tarja Spass daran hat und zum Denken angeregt wird.
Ich werde euch natürlich weiter auf dem Laufenden halten, wie es mit unserer Clickerei weiter geht.

Das Erdbeerfröschli

Dienstag, 1. November 2011

There and back again

Ich bin wieder da! Meine Blogferien sind vorbei und ihr könnt euch wieder auf neue Blogeinträge unserer Racker freuen.
Es ist eine ganze Menge passiert. Tarja hält uns auf Trab und macht unser Leben auch in der Wohnung zu einem spannenden Abenteuer :-).
Ich habe kein einziges Post- it- Blöckchen mehr. Sie hat mir alle geklaut ;-). Und damit sie auch ja nicht mehr benutzt werden können, wurden sie noch einmal quer durch den monströsen Wassernapf geschwenkt. Jetzt da ich keine mehr habe, muss sie sich die von Luk vornehmen. Es ist wie beim Ostereiersuchen :-) Da liegen Post- it- Blöcke im Badezimmer und unter der Kiste fürs Cheminéeholz, Radiergummis zwischen den PC- Kabeln, Gebrauchsanweisungen im Wassernapf, Stoffmäuse unter der Couch, etc., etc..
Staubsaugen ist fast wie Weihnachten :-).
Ansonsten weckt sie mich wie immer jeden Morgen zwischen um 6 Uhr zum Futter fassen. Ein Problem gab es dann, als die Uhr eine Stunde zurück gestellt wurde. Da musste ich Tarja erklären, dass jetzt eben nicht 6 Uhr, sondern 5 Uhr ist und ich noch eine Stunde schlafen möchte. Das schien sie verstanden zu haben, der nächste Weckdienst erfolgte dann aber doch erst um 7.
Sie stellt sich dann neben das Bett und stupst mich mit der Nase an, bis ich wach bin. Dazu gurrt sie und miaut, da ich doch schnell in die Gänge kommen soll.
Mittlerweile merkt man, dass unsere Kleine einen Partner braucht. Nur Menschen sind eben auch nicht alles. Die haben viel zu wenig Haare und auf den Kratzbaum kommen die auch nicht.
Wenn wir viel beschäftigt sind und etwas weniger Zeit zum Spielen haben, merkt man, dass die Kleine traurig ist. Da wäre ein Katzenspielkamerad schon toll. Aber das wird schon noch.
Letztes Wochenende hat sie dann tatsächlich das erste Mal die oberste Etage des Kratzbaums erobert. Aufgrund ihres Gewichts hat sich dann der aber verschoben und stand wie der schiefe Turm von Pisa in der Landschaft. Luk musste ihn erst wieder richten und das Gewinde wieder so weit wie möglich nach oben drehen, damit der Kratzbaum wieder ordentlich zwischen Boden und Decke eingeklemmt wurde.
Fazit: Wer also eine etwas grössere Katze hat, sollte immer wieder kontrollieren, ob der Kratzbaum noch stabil steht.
Was unsere Mausis angeht, habe ich ein stolzes Statement abzugeben. Balian hat mit Luk auf dem Schreibtisch seinen ersten Ausflug gemacht... juhuuuuuuu!!!!!!!!
Im Moment klappern wir die Läden jeweils nach Saisongemüse für unsere drei Boys ab. Naja, Peperoni mögen die Kerls einfach zu sehr, da kauf ich dann halt schon die aus Spanien. Ansonsten gibts jetzt aber vor allem Wintergemüse. Und da sind die Herren doch sehr "näusig". Es wird also lang nicht alles sooooo mit Wonne gemampft, was wir als das ideale Mahl für Rennmäuse ansehen. Fenchel und Kohlrabi stehen zuunterst auf der Liste. Gurke ist auch nicht mehr so beliebt. Und Karotten sind eigentlich dann am interessantesten, wenn sie schon leicht labberig sind. Na dann, guten Appetit ;-). Wers mag.
Im Moment gibts aber Sprossen und Basilikum gabs jetzt auch während ein paar Tagen zusammen mit Karotten und Peperoni. Mjam, darauf fahren die Samtnasen voll ab. Für Tipps zur Fütterung von Rennies, guckt einfach noch einmal in diesen Blogeintrag.
Tarja hat mittlerweile ein Mause- Kommoden- Besuchsverbot. Mithilfe von Pflanzen und Büromaterialien haben wir die Sitzflächen neben dem Terrarium unbesetzbar gemacht. Madame fand es nämlich auf dem Terri auch sehr gemütlich. Sie kann da den Mausis nicht wirklich was anhaben, umgekehrt haben die drei Süssen aber auch scharfe Zähne, wenns sein muss. Und ob Tarja nicht doch einmal einen mit den Krallen durch die Stäbe erwischt.... Nein, da sind wir doch lieber vorsichtig. Ausserdem hüpfte sie bei jeder interessanten Bewegung im Untergrund des Mausequartiers gegen die Scheibe. Irgendwann waren dann die drei Krümels so gestresst, dass sie es tunlichst vermieden heraus zu kommen, wenn wir im Büro waren. Denn, so schien ihr Motto zu sein, wo die sind, ist auch die Katze nicht weit. Wo sie recht haben.... Aber jetzt kann sie die Aussicht vom Schreibtisch aus geniessen. Das ist zwar nicht ganz so befriedigend für Mylady aber sie sieht ja trotzdem noch was und die Mausis haben ihre Ruhe.
Jetzt muss man sie dafür davon abhalten bei spannenden Geschehnissen mit ihren gut 5 Kilo den Drucker zu besteigen. Aber wir üben, wir üben :-).
So und jetzt habe ich viel mehr gequatscht als ich eigentlich wollte. Jetzt wollen wir doch noch ein paar Bilder der letzten Woche sprechen lassen:
Füttere mich, wenn du dich traust!
Tarja mag manchmal einfach abhängen.
Könnte sie eine Fliege erblickt haben?
Eben... abhängen...
Da könnte sich die Heidi Klum doch mal ne Scheibe abschneiden ;-).
Supermodel...
Und nun bitte lächeln.... naja, das üben wir dann noch.
Jaaaaa, zwischendurch gibts auch mal Apfel, ein richtiges Festessen.
Hallo, ich möchte mich hier gerne als Maus bewerben bewerben.
Ich bin wesentlich attraktiver und aktiver als dieses veraltete Modell von einer Computermaus.
Ich organisiere zudem ihr Büro und kann als Schredder eingesetzt werden.
Ich bin selbständig beim Wechseln meines Standorts.
Ich bin ausserdem kabellos und bin absolut mit jeder Software und jedem Betriebssystem kompatibel.
Möchten Sie mich nicht haben... hmmmm?
Klar wollen wir dich haben Ghandi! Du kriegst sogar ein eigenes Firmenapartement.
Und hier nun unsere Sekretärin, die gerade dabei ist, unsere Akten zu sortieren.
Auch was den PC anbelangt ist Balian vollkommen up to date.
Und wichtige Briefe werden von ihm selbstverständlich per Diktiergerät abgetippt. Ich sage nur 250 Anschläge in der Minute.

Das Erdbeerfröschli